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Pasternak und Rilke. Die Umstände zu „Doktor Schiwago“

Автор: Jelena Beleninowa
Добавлено: 2013-08-23 05:30:00

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„Die Wahrheit hat mein Innerstes bewegt.
Sie hat nach einem Ventil verlangt, danach, dass ich sie ausspreche und verteidige.“

(Rainer Maria Rilke)


Es ist nun schon ein halbes Jahrhundert vergangen, nachdem „Doktor Schiwago“ erschienen ist. Die mit der Maschine geschriebenen Kopien dieses Werkes waren schon lange vor seinem Erscheinen unter den engeren Freunden und Bekannten Pasternaks verbreitet. Eines jener Exemplare hatte Pasternak J. Feltrinelli, dem Vertreter eines Verlags in Milano, zu lesen gegeben und bekam daraufhin bald das Angebot, den Roman in Italien drucken zu lassen.

Pasternak freute sich zwar einerseits über diese Möglichkeit, sah aber gleichzeitig auch kommende Schwierigkeiten voraus, wenn der italienische Verlag sein Werk eher herausgeben sollte als das in Russland der Fall sein wird. Dennoch schickte er den unterschriebenen Vertrag nach Italien und meinte dazu: „Gott bewahre! Übersetzen Sie mein Buch und veröffentlichen Sie es (…). Die niedergeschriebenen Gedanken sind nicht dazu entstanden, dass man sie verheimlicht und in sich selbst verschließt, sondern um sie an andere weiterzugeben.“

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Boris L. Pasternak: Doktor Schiwago: Azbuka-Klassika 2011

Die Literaturzeitungen „Znamja“ und „Novyj Mir“ und sich daran anschließend auch der staatliche Literaturverlag lehnten es ab, den Roman zu drucken, weil er „durch den Blick des Autors auf die Vergangenheit des Landes“ die Unzulänglichkeiten des Systems bewusst machte. Im Westen dagegen wurde schon alles dazu vorbereitet, den „verleumderischen“ Roman zu drucken, was auf verschiedene Weise verhindert werden sollte. Man versuchte, das Manuskript wieder zurückzugeben und nutzte dafür den Einfluss der Kommunistischen Partei in Italien, deren Mitglied Feltrinelli war. Dieser erklärte jedoch, dass er die Partei genauso schnell verlassen werde, desto mehr sie sich weigere, der Herausgabe des Romans zuzustimmen, was er auch wirklich in die Tat umsetzte. Am Ende stellte sich heraus, dass keines seiner jemals herausgegebenen Bücher einen so großen Erfolg hatte wie „Doktor Schiwago“. Es gibt kein anderes literarisches Werk des 20. Jahrhunderts, was weltweit eine größere Resonanz hervorgerufen hätte.

In italienischer Sprache erschien der Roman am 15.11.1957. Im Verlauf nur weniger Monate wurde er noch in zahlreiche andere europäische Sprachen übersetzt und veröffentlicht. Pasternak wurde mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Sowohl in der Diskussion um den Roman als auch und im Umfeld des Autors spielten nicht nur Literaturwissenschaftler und Journalisten eine Rolle, sondern auch Politiker, Staatsoberhäupter, Menschen verschiedener Nationalitäten und Berufsgruppen. In seiner Heimat selbst geriet er dagegen in die grausame Maschinerie der 30´er Jahre. Alle Verlage, Kollektive und Künstlervereinigungen wurden dazu angehalten, ihn öffentlich anzugreifen und auszuschließen. Pasternak ertrug diese Angriffe jedoch mit Würde. Er bereute das Geschehene nicht und wertschätzte das entschiedene Handeln Feltrinellis: „…Ihnen verdanke ich nicht nur den Erfolg des Buches, sondern auch etwas bei weitem Größeres: einen ganzen Lebensabschnitt, der einerseits zwar schwer und gefährlich ist, gleichzeitig aber auch voll Sinn und Verantwortung…“

Pasternaks Verfolger wussten in ihrer Verblendung scheinbar manchmal nicht so richtig, was sie taten. Nachdem bekannt war, dass Pasternak der Nobelpreis verliehen wurde, veröffentlichte das Redaktionskollegium der Zeitung „Novyj Mir“ sofort einen offenen Brief an Boris Pasternak, in welchem sein Werk kritisiert und gleichzeitig seitenweise des verbotenen Textes zitiert wurden. Auf diese Weise lernte der einfache sowjetische Leser zum ersten Mal diesen berühmten Roman kennen und begriff, dass man auf 40 Jahre Sowjetgeschichte und die Ereignisse der Revolution von 1917 auch ganz anders blicken konnte.

Lange Jahre mussten die Sowjetbürger den Wissenschaftlichen Kommunismus auswendig lernen, Institute und Lehrstühle wurden eigens dafür gegründet, um diese Lehre unter in die breiten Massen zu bringen. Und nun behauptet der Held des Romans Jurij Schiwago, dass der Marxismus gar keine Wissenschaft ist, denn dafür „hat er sich zu schlecht in der Gewalt“. Im Versuch der Revolutionäre, das Leben nach marxistischen Richtlinien umzubauen und alle Menschen unabhängig von ihrem Streben glücklich zu machen erblickt er ihre tiefe Beschränktheit. Die Gewalt gegenüber der Bevölkerung zerstörte das ganze Land und trieb es in den Bürgerkrieg. Der Schriftsteller zeichnet ein blutiges Bild voll Grausamkeit, Hungersnöten und menschlicher Verrohung.

Die Parteiführung hielt die Menschen in der Sowjetunion zu Besonnenheit und Achtung gegenüber ihrer „großartigen“ Partei an. Damals gab es sogar ein kleines Volksliedchen: „Der Sommer ist gekommen, der Winter ist vorbei – Dank sei der Partei“. Jurij und Lara bleiben diese Vorstellungen und Ideen fremd. Natur, Kreativität und das private Leben mit seinen Sorgen, Aufregungen und Freuden bedeutet ihnen mehr als die „kleinen politischen Streitereien sowie die Umgestaltung der Erdkugel“. Die Sowjetmacht hat jahrelang seiner Bevölkerung den Glauben an Gott ausgetrieben, planmäßig Kirchen zerstört und Millionen Gläubige und Geistliche ermordet. Der Roman aber ist von christlichen Motiven durchzogen und der Leser kann etwas von der Gegenwart eines „Gottes Schiwago“ fühlen.

Die Freiheit der Gedanken und die Unabhängigkeit der Meinung, die Weigerung sein Innerstes zu verbiegen und sich an die neue Ordnung anzupassen riefen unter den Kritikern große Gereiztheit hervor. Man zwang Pasternak, die verdiente Auszeichnung nicht anzunehmen und „Doktor Schiwago“ war in allen sozialistischen Ländern verboten. Das erste Mal in seiner Heimat wurde der Roman in eben der Zeitung „Novyj Mir“ 1988 publiziert, als das sozialistische Regime schon Risse zeigte. Das Buch hatte aber bereits vom Moment seines Erscheinens in Italien an sein von seiner Herausgabe unabhängiges Leben entwickelt. Die Diskussion um Pasternaks Roman bewegte sich allmählich aus den Sphären der Politik in die ruhigeren Gefilde von Literatur, Geschichte und Philosophie.

„Ist es möglich, dass die gesamte Menschheitsgeschichte falsch interpretiert wurde? Dass das Vergangene darum verfälscht ist, weil man uns immer nur von den Massen erzählt, obwohl der Kern eigentlich nicht darin zu finden ist, sondern in dem einzelnen Menschen, um den herum sich die Masse versammelt? Und weil dieser Mensch der Masse fremd ist und bereits gestorben ist? Ja, vielleicht ist es so.“ (Rainer Maria Rilke)

In der Geschichte der Herausgabe des Romans gibt es ein Kapitel, was indirekt mit Leipzig verbunden ist. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wurde der damals erst 20 jährige Kurt Wolff zuerst Teilhaber und bald schon alleiniger Eigentümer eines Leipziger Verlages. Er nannte den Verlag nach seinem Namen Kurt Wolff Verlag. Der bekannte Verleger hatte ursprünglich nichts dergleichen gelernt. Aufgewachsen war er in Bonn, wo sein Vater Professor für Musikgeschichte und musikalischer Direktor der Universität war. Dass er einer der bedeutendsten Verleger des 20. Jahrhunderts wurde war nicht der Verdienst seines Doktortitels in Philosophie, sondern sein leidenschaftliches Interesse für das Verlagswesen, sein Geschäftssinn und literarischer Geschmack. Eine besondere Offenbarung für Kurt Wolff wurde Franz Kafka. Die Kurt-Wolff-Verlag-Stiftung gibt es bis heute und während der Leipziger Buchmesse verleiht sie Auszeichnungen an die besten deutschen Verlage.

Nachdem die Nationalsozialisten die Macht ergriffen emigrierte Kurt Wolff in die USA und gründete dort 1941 den Verlag Pantheon Books, der bis heute noch erfolgreich ist. Hier wurde im Herbst 1958 auch die erste amerikanische Auflage von „Doktor Schiwago“ gedruckt. Als das Buch zum Druck vorbereitet wurde, schrieb Kurt Wolff Pasternak einen Brief darüber, dass es in ihrer beider Leben doch viel Gemeinsames gebe. Wolff hatte auch in Marburg studiert und erinnerte sich noch gut an verschiedene Professoren aus jener Zeit. Ebenso kannte er auch Rilke. Von diesen Gemeinsamkeiten angestoßen wollte Wolff Pasternak gern Ende des Jahres in Stockholm treffen. Dass Pasternak mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden würde, daran hatte Wolff gezweifelt. Dabei hatte Wolff einmal einem seiner Autoren, Rabindranath Tagore, den Nobelpreis vorausgesagt, was auch tatsächlich so eintraf.
Der Briefwechsel zwischen Kurt Wolff und Boris Pasternak wurde auf Deutsch geführt.

Die Herausgabe des Romans in Amerika vorwegnehmend teilte Kurt Wolff dem künftigen Leser in einer Annonce mit: „Keine Beschreibung kann dieses großartige Buch genug würdigen. Man findet hier nicht einfach nur das Panorama eines Landes, das die radikalste Revolution in der Geschichte durchleidet. Tiefgehend und leidenschaftlich berührt das Buch grundlegende Werte der menschlichen Existenz. Genial geschrieben findet man darin Momente von großer Stärke, Originalität und Schönheit. Das Buch allein aus politischem Interesse zu lesen wäre falsch. Stattdessen sollte man es als eines der seltenen Meisterwerke lesen, die aus dem Leiden, der Liebe und Tapferkeit einer weiten Seele entstanden sind.“

Der Erfolg des Buches in Amerika übertraf alle Erwartungen. In sechs Wochen wurden bereits 70 000 Exemplare verkauft und am Ende des Jahres waren es dann schon 100 000. Pasternak ging fast unter im Meer der Briefe, die aus aller Welt bei ihm eintrafen. Das Leben selbst schuf eine Art Roman um seinen Roman. Briefe von unbekannten Menschen, „kostbare Briefe, die so tief ins Innere trafen, voll Gedanken und Gefühlen“ stärkten Pasternak in den schweren Tagen seiner Verfolgung den Rücken. Kurt Wolff schrieb ihm in dieser Zeit folgende emotionale Worte: „…Niemals haben sich meine Gedanken, Gefühle und meine Sorgen so sehr um einen Menschen bewegt wie um Sie in diesen Wochen zwischen dem 23. Oktober und 10. Dezember. In dieser Zeit haben Sie einen entscheidenden Schritt nach vorn getan – Sie sind von der Literaturgeschichte heraus aufgestiegen in die Geschichte der Menschheit. Ich zweifle daran, dass Sie in Ihrer jetzigen Isolation sich vorstellen können, welche weltweite Berühmtheit Sie erlangt haben. Ihr Name ist in das Gedächtnis der Menschheit eingegangen als das Symbol für den unbesiegbaren Mut eines Genies (…) Sie haben das Unverständnis ignorierend einen Maßstab gegeben und die Wahrheit ist ans Licht gekommen…“

Die Herausgabe des Romans in deutscher Sprache folgte bald auf die amerikanische Herausgabe. Die deutsche Übersetzung wurde von Reinhold von Walter (Prosa) und Rolf-Dietrich Keil (Gedichte) angefertigt. Erschienen ist es im Fischer Verlag in Frankfurt am Main. Kurt Wolff und Gottfried Fischer, der deutsche Herausgeber des Romans, waren Freunde. Manchmal wandte sich Pasternak in seinem Brief an alle beide. Pasternak bat Kurt Wolff nicht nur einmal, seinen Roman den verschiedenen Freunden in Deutschland zu schicken, eine Bitte, der Wolff bereitwillig nachgab. Pasternak saß indessen in Peredelkino fest, unter Belagerung, wie man es bereits nennen kann. Wolff schickte ein Exemplar des Romans an Rilkes Tochter Ruth Sieber Rilke.

Pasternak war mit den Übersetzungen der Gedichte durch Rolf-Dietrich Keil sehr zufrieden. Der berühmte Slavist, Vorsitzende der Deutschen Puschkin-Gesellschaft und Autor der besten Übersetzung von „Evgenij Onegin“ übersetzte auch noch die späteren Gedichte Pasternaks. Herausgegeben wurden sie ebenfalls im Fischer Verlag unter dem Titel „Wenn es aufklärt“. Über dieses Buch war Pasternak besonders glücklich und vielen seiner deutschen Freunde machte er es zum Geschenk. Pasternak schrieb seinen Verlegern: „Ich bin ganz betäubt von dem Echo, das mir aus dem Ausland entgegenkommt. Von all der Liebe und Anerkennung, von all den Büchern, Geschenken und Briefen, die aus weiter Entfernung wie ein fremdländisches Wunder zu mir kommen. Das muss bezwungen und besiegt werden, um weiterzukommen.“ Schwierig für Pasternak war allerdings der Wunsch einiger Verleger, auch seine früheren Werke zu drucken, die er selbst jedoch noch für unfertig hielt.

„Ach, was macht man nur mit den Gedichten, die man so früh geschrieben hat! Man muss Geduld mit ihnen haben und allen Sinn und alles Süße in ihnen im Laufe eines möglichst langen Lebens sammeln. Und dann am Ende kann man vielleicht zehn Zeilen davon als gut gelungen bezeichnen. Gedichte sind ja doch nicht das, für was man sie oft hält. Sie sind keine Gefühle; Gefühle zum Niederschreiben hat man auch schon als ganz junger Mensch. Gedichte aber sind Erfahrung. Um ein Gedicht zu schreiben muss man schon so viele Städte gesehen haben, so viele Menschen und Dinge erlebt haben. Man muss die Tiere verstehen können, den Flug der Vögel nachempfunden haben und diese kleine Bewegung gespürt haben, mit der sich eine Blume am Morgen öffnet.“ (Rainer Maria Rilke)

Das aus der Herausgabe des Romans verdiente Geld war im Ausland angelegt und Pasternak hatte keinen Zugriff darauf. Mit Hilfe von Feltrinelli machte er denen großzügige Geschenke, die ihn um Unterstützung baten und die bei der Herausgabe seines Romans in den verschiedenen Ländern geholfen haben. Insgesamt waren es 120 000 Dollar, die Pasternak für solche Dinge ausgab. Eines der Exemplare von „Wenn es aufklärt“ bekam Käthe Becker aus Marburg, „eine einfache, ehrliche Frau, die mit ihrem Mann eine Tankstelle in Marburg besaß. Als sie vor zwei Jahren in einer hessischen Zeitung meine Beschreibung von Marburg gelesen hat, so Pasternak an Wolff, hat sie mir ein Weihnachtsgeschenk und einen lieben Brief geschickt. Sie ist eine sehr gutherzige Frau mit Sinn für Humor und Beobachtungsgabe.

Sie schätzt den Prozess des Schreibens als solchen und hat dafür auch einiges Talent. Sie gehört aber nicht zu den Personen im Ausland, denen ich ganz besondere Geschenke mache.“ Abgesehen von der Gedichtsammlung schenkte er Käthe Becker noch ein goldenes Armband. Zu diesem Zeitpunkt gab es für Pasternak schon keine Möglichkeiten mehr, in seinem Land etwas zu verdienen. Seine Übersetzungen wurden abgelehnt, seine Bücher wurden nicht gedruckt, die Theateraufführungen basierend auf seinen Stücken und Übersetzungen wurden nicht gezeigt und sein Name wurde von den Ankündigungen im Theater gestrichen.

Heutzutage wird der Roman „Doktor Schiwago“ immer wieder neu aufgelegt, wobei sich jedesmal nur die Buchhülle ändert. Auf dem Titelblatt des Manuskripts steht interessanterweise mit schwungvoller Handschrift geschrieben „Es wird keinen Tod geben“. Und auch wirklich hat der Roman zu seiner Unsterblichkeit gefunden, indem er zu einer der Wendepunkte in der russischen Geschichte wurde. Darüber schrieb auch schon Kurt Wolff in einem seiner Briefe an Pasternak: „Lieber Freund, wenn für Sie Unsterblichkeit im „Fortleben in den anderen Menschen“ besteht, dann sind Sie bereits in diese Unsterblichkeit eingegangen, in die Herzen, den Geist und den Verstand der Menschen. Die Welt ist Dank Ihnen eine andere geworden.“

Nach dem Tod von Kurt Wolff hat seine Witwe Ellen Wolff dem Deutschen Literaturarchiv des Schillernationalmuseums in Marbach 36 Briefe von Pasternak übergeben. Seitdem werden sie dort aufbewahrt und erst vor kurzem wurden sie auszugsweise in russischer Übersetzung in die 11 bändige Werkausgabe Boris Pasternaks in Russland aufgenommen. Dabei kann man sich aber vorstellen, wie groß das Interesse an einer Herausgabe des gesamten Briefwechsels sowohl für die russischen als auch für die deutschen Leser wäre. Es ist sehr schade, dass sich in Deutschland bisher kein Verlag gefunden hat, der sich dieser Angelegenheit angenommen hat.

„…der Tod war nur eine Kleinigkeit, die er gar nicht bemerkte. Die Menschen, die er irgendwann einmal in sein Gedächtnis eingeprägt hatte, existierten weiter und ihr Sterben änderte daran nichts. …und mit der gleichen Hartnäckigkeit hielt er auch die Zukunft für gegenwärtig.“ (Rainer Maria Rilke)

Alle Rilkezitate, die in ihren Aussagen den Gedanken Pasternaks so nah sind, stammen aus dem Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“.

Rilkes Prosa bezeichnete Pasternak in einem Brief an Wolff als „auserlesen und genial“. Zwischen den russischen und deutschen Romanen besteht unzweifelhaft eine Verbindung, auf die auch Pasternak direkt Bezug nahm, als er erklärte, dass das Wesen des „Doktor Schiwago“ in „deutschen Maßeinheiten“ zu finden ist. „Es ist die Welt des Malte Laurids Brigge…“, „…als ob ich den Malte als eine Kerze angezündet hätte, die dort kalt und ungenutzt stand, und mit dem Licht Rilke in der Hand gehe ich hinaus in die Dunkelheit, auf den Hof, auf die Straße und dann in das Dickicht der Trümmer.“

Rilkes Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ wurden 1910 in Leipzig vollendet und bei Anton Kippenberg herausgegeben. Pasternak versuchte damals den Verlag ausfindig zu machen, um ihm seinen „Doktor Schiwago“ zu schicken.

Übersetzung: Dorothea Merz





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