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Читающий Лейпциг

Vernissage im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit

Автор: Svetlana Voljskaia
Добавлено: 2013-09-19 10:18:56

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Am 8. März 2012 wurde in einer der schönsten Kirchen Leipzigs, der aus dem 19. Jahrhundert stammenden Peterskirche, eine Ausstellung mit Arbeiten von 29 Schülerinnen und Schülern des Leistungskurses Kunst des Robert-Schumann-Gymnasiums eröffnet.

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Peterskirche
Peterskirche

Man kann sich kaum einen geeigneteren Ort für einen solchen Anlass denken. Die Peterskirche ist nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein bedeutendes Werk der Architektur, ein Ort der Kunst und der Kultur. Hier finden oft Konzerte und Ausstellungen statt.

In diesem Jahr präsentierte die Peterskirche eine Ausstellung zur Woche der Brüderlichkeit. Die Arbeit der jungen Künstler wurde vom jüdischen Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus unterstützt. Zur Eröffnung der Ausstellung sprach Dr Timotheus Arndt, der Vorsitzende der Jüdisch-Christlichen Arbeitsgemeinschaft in Leipzig. Er rief dazu auf, nicht zu vergessen, was frühere Generationen durchlebt haben, und sprach über die auf die Überwindung der Meinungsverschiedenheiten zwischen den Angehörigen verschiedener Glaubensrichtungen – Juden und Christen – gerichtete Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft.

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Die jährliche Woche der Brüderlichkeit, die bereits seit 60 Jahren in Deutschland veranstaltet wird, macht auf viele Probleme aufmerksam und regt zur ernsthaften Auseinandersetzung mit wichtigen Fragen an. Im vorliegenden Fall haben die Schüler unter Anleitung ihrer Lehrerinnen Anja Sander und Christiane Pönisch ihre Sicht auf die Welt und die menschliche Gesellschaft demonstriert. Und die Erwachsenen ihrerseits gewannen eine neue Sicht auf die Kinder und entdeckten viel Überraschendes und Lehrreiches für sich. Nicht umsonst sagt man: „Kindermund tut Wahrheit kund“. Mit Kinderaugen sieht man die umgebende Welt einfach besser.

Zur Eröffnung der Ausstellung spielte ein Flötenquartett. Das kleine Konzert der erst 12 bis 14 Jahre alten Musiker sorgte sogleich für die richtige Stimmung. Die Kinder spielten mit großer Hingabe einige kleinere, elegante Musikstücke auf Flöten unterschiedlicher Bauart, und an den verlegenen und zugleich begeisterten Gesichtern der kleinen Künstler konnten die Anwesenden bereits deutlich ablesen, dass gerade die künstlerischen Werke von Kindern es wert sind, näher betrachtet zu werden.

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Was stellten die Zeichnungen der Kinder dar? Zum größeren Teil die gewöhnlichen Probleme und Schwierigkeiten, die mit ihrem Alter verbunden sind. Ein Beispiel: Kinder haben die Angewohnheit, herumzutollen und zu schreien, und stören dabei häufig die Erwachsenen, welche sie deshalb immerfort zurechtweisen und streng von ihnen verlangen, nur ja keinen Lärm zu machen.

Oder: Der Prozess des Wissenserwerbs ist für unsere Kinder nicht immer mit positiven Gefühlen verbunden. Eben noch hatte das kleine Kind gespielt, geschlafen und war rundum glücklich gewesen, nichts wurde von ihm verlangt, und dann wird es unerwartet größer und alle werden unzufrieden mit ihm. Die Tränen der Kleinen sind kein Zufall.

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Bisweilen vereinigten sich die kindlichen Motive in den Zeichnungen mit einem überraschend erwachsenen Sinn. Einige der Schüler haben schon über schwierige Probleme nachgedacht: Was ist Freundschaft? Bedeutet sie, vollkommen ineinander aufzugehen, oder reicht es, einander nur zu ergänzen? Und warum öffnet sich bei einem noch ganz kleinen Menschen plötzlich ein „drittes Auge“?

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Einige der jungen Künstler äußerten sich in ihren Arbeiten zu überaus komplizierten ökologischen Problemen: Der Mensch kann nur im Einklang mit der umgebenden Natur leben. Als richtiger Philosoph erwies sich ein anderer Künstler: Er stellte in seiner Arbeit einen erstaunlichen Akt göttlicher Erleuchtung dar.

Alle vorgestellten Arbeiten verband ein zentrales Motiv: der menschliche Kopf. Er stand im Mittelpunkt der graphischen Kompositionen. Doch war das Problem der Darstellung des Kopfes in allen Arbeiten auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Bezügen gelöst. Man spürt, dass an der Ausstellung Kinder verschiedener Altersgruppen teilgenommen haben. Die Jüngeren bezwingen den Betrachter durch ihre Aufrichtigkeit und Direktheit. Die älteren Künstler faszinieren durch eine gewisse Meisterschaft. Sie haben bereits gelernt, mit mehreren künstlerischen Verfahren zu spielen. Besonders oft trifft man bei ihnen auf spiegelbildliche Darstellungen.

Insgesamt macht die Ausstellung einen recht geschlossenen Eindruck: 29 Schüler schufen ein allgemeines Werk über die umgebende Welt, in der alles ringsum miteinander in Verbindung steht und alle Verantwortung füreinander tragen. Ihre Bilder sind die gelungenen Illustrationen zur Woche der Brüderlichkeit.

Fotos: Rimma Sapessozkaja
Übersetzung: Stephan Niedermeier





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